Störungen und Erkrankungen des Verdauungstrakts – Mikrobielle Dysbiose (Teil 4) | Magen und Darm
Fehlbesiedelung des Darms – Mikrobielle Dysbiose
Was können Sie tun bei dieser Diagnose? Wie entsteht diese Fehlbesiedelung der Bakterien und was empfiehlt der Tierarzt?
Eine Fehlbesiedlung des Darms mit (aeroben, d.h. sauerstoffliebenden oder anaeroben, d.h. sauerstofffrei lebenden) Bakterien resultiert ebenfalls (wie die in Teil 3 dieser Artikelserie beschriebenen Infektionen) in chronischen, immer wiederkehrenden Durchfällen. Diese Dysbiose ist häufig Folge von Störungen der Darmbewegung (Darmmotilität), unzureichender Funktion der Bauchspeicheldrüse, von Abwehrschwächen oder anderen Erkrankungen des Darmes.
Therapeutisch werden in der Regel Antibiotika eingesetzt (da manche Hunde nur durch eine Antibiotikatherapie erfolgreich zu behandeln sind, wird diese Erkrankung daher auch als antibiotikareaktive Diarrhoe bezeichnet), um die unerwünschten Bakterienstämme zurückzudrängen, kombiniert mit einer hochverdaulichen, nicht zu eiweißreichen Diät, wobei als Eiweißquellen z.B. fein zerkleinertes Fleisch, Eier, sowie in nicht zu großen Mengen auch Milchprodukte in Frage kommen. Da häufig die Absorption von Vitaminen aus dem Darm beeinträchtigt ist, sollte die Vitaminversorgung mit den Vitaminen A und E sowie auch des B-Komplexes auf das 2 – 3fache der Empfehlungen für den Erhaltungsbedarf erhöht werden.
Zur Erhöhung der Darmmotilität können erforderlichenfalls pflanzliche Faserstoffe wie Zellulose eingesetzt werden; ihr Einsatz sollte aber nur gezielt und eher restriktiv erfolgen. Als Ergänzung ist der Einsatz von sogenannten fermentierbaren Kohlenhydraten wie z.B. Fructooligosacchariden möglich, da diese zwar für die körpereigenen Enzyme des Hundes unverdaulich sind, aber von den Bakterien im Darm abgebaut werden können und die Zusammensetzung der Darmflora positiv beeinflussen, da sie z.B. die Bildung von Milchsäurebakterien fördern. Auch der Einsatz probiotisch wirkender Keime wie z.B. Lactobacillus acidophilus oder Enterococcus faecium kann versucht werden. Diese haben in einigen Fällen nicht nur einen möglichen positiven Einfluss auf Verdauungsprozesse, sondern eventuell auch auf immunologische Vorgänge.
Quellen:
Meyer, H. und Zentek, J. (2010). Ernährung des Hundes. 6. Auflage. Enke-Verlag, Stuttgart.
Vor einigen Wochen hat die CarniMed-Familie ein neues Zuhause bezogen: unsere neue Halle bietet uns mehr Effektivität in Produktion und Versand sowie reichlich Platz für Team-Meetings und viel Auslauf für die Bürohunde.
Neues Produkt in der Carnimed-Familie: CarniVital für Hunde und Katzen | Gesund und entspannt
Nicht zuletzt auf vielfachen Kundenwunsch hin haben wir eine Rundumversorgung für den gesamten Organismus von Hunden und Katzen entwickelt – den Vitalstoffbooster CarniVital. Die natürliche Nährstoffkombination fördert den Stoffwechsel und die Zellerneuerung, bindet schädliche Keime im Darm und unterstützt Heilungsprozesse und Immunsystem. Zudem trägt CarniVital zur Stressreduktion bei und steigert damit das Wohlbefinden der Tiere […]
Frohes Neues – unsere Hundetipps rund um Silvester (trotz Corona!)
Der Jahreswechsel steht an, und damit die wohl schlimmste Zeit für unsere geliebten Hunde. Zwar ist der Verkauf von Böllern in Deutschland in diesem Jahr offiziell untersagt, kaufen kann man das Feuerwerk via Internet oder im Ausland aber trotzdem. Private Böllerei ist also nicht ausgeschlossen. Hier sind unsere Tipps für ein hoffentlich stressfreieres Hundesilvester. […]
Bessere Verdauung für den Hund: Neue Rezeptur für CarniDigest | Magen und Darm
Zur Verbesserung der Wirksamkeit bekommt unser Produkt für eine bessere Verdauung, das CarniDigest, eine neue Rezeptur. Dabei setzen wir – wie bei all unseren Produkten – auf den ganzheitlichen Ansatz bei Hund und Katze. Wesentliche Neuerung ist der Zusatz von Rotalge, einem echten Naturwunder. Das Carnimed-Team um Frau Dr. med. vet. Dorothe Meyer arbeitet […]
Störungen und Erkrankungen des Verdauungstrakts – Dickdarmentzündung / Kolitis (Teil 8) | Magen und Darm
Wie entsteht eine Kolitis, also eine Dickdarmentzündung – Frau Dr. Mack klärt auf Eine chronische Entzündung des Dickdarms ist häufig Folge einer Futtermittelunverträglichkeit, ähnlich wie bei der IBD, gelegentlich ist auch Stress oder eine Überbesiedlung des Dickdarms mit dem Bakterium Clostridium perfringens die Ursache. Zur Therapie wird eine ballaststoffreiche Fütterung, die z.B. Kleie oder...
Störungen und Erkrankungen des Verdauungstrakts – Proteinverlust-Syndrom (Teil 7) | Magen und Darm
Selten aber nicht zu unterschätzen, gerade bestimmte Rassen leiden unter dieser Störung des Verdauungstrakts. Proteinverlustsyndrom (protein-losing enteropathy, PLE) Dies ist eine in der Praxis eher selten auftretende Erkrankung, die durch starken Durchfall gekennzeichnet ist. Sie geht mit einem abnorm hohen Übergang von Eiweißen aus dem Blutplasma in den Darm verbunden mit einem Absinken des […]
Störungen und Erkrankungen des Verdauungstrakts – Einleitung (Teil 1) | Magen und Darm
Einleitung: Untersuchungen und Diagnostik im Zusammenhang mit dem Verdauungstrakt Welche Ursachen und welche Therapieansätze werden bei Störungen und Erkrankungen des Verdauungstrakt angewandt erfahren Sie in unserer Einleitung. In den folgenden Teilen wollen wir diese im Detail betrachten, bleiben Sie gespannt. Störungen und Erkrankungen des Verdauungstrakts treten bei Hunden relativ häufig auf. Die Ursachen können […]