Wie wir selbst auch werden auch unsere Haustiere immer älter – und wir möchten natürlich, dass sie möglichst gesund alt werden können. Was also gilt es bei der Fütterung des älteren Hundes zu beachten?
Mit dem Älterwerden eines Tieres sind durch den Alterungsprozess unweigerlich auch Änderungen im Stoffwechsel verbunden, auf die man individuell mit einer angepassten Fütterung reagieren sollte, um das Risiko von altersbedingten Erkrankungen zu reduzieren oder entstehende Krankheiten mildernd durch geeignete Diätetik zu begleiten.
Mit zunehmenden Alter Deines Hundes steigt das Risiko für Krankheiten
Da jeder Hund sowohl individuell als auch in Abhängigkeit von seiner Rasse (oder der Rassenmischung) bzw. Körpergröße unterschiedlich schnell altert, lässt sich natürlich nicht pauschal für jedes Einzeltier sagen, ab wann es als alt zu betrachten ist. Dennoch lässt sich verallgemeinernd feststellen, dass mit fortschreitendem Lebensalter des Hundes die Adaptationsfähigkeit seines Körpers nachlässt, was eine erhöhte Krankheitsbereitschaft zur Folge hat. Das Nervensystem, die Immunabwehr und endokrine Organe wie z.B. die Schilddrüse verändern sich. Die Funktion von Organen wie Leber, Niere und Herz ist reduziert und das Risiko für Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus steigt an.
Übergewicht bei Hunden verkürzt die Lebenserwartung
Auch wenn man durch Anpassung der Fütterung den Alterungsprozess nicht umkehren oder vollständig aufhalten kann, ist es dennoch möglich, durch eine angepasste Fütterung den alternden Senior bestmöglich zu unterstützen.
Ein wichtiger Faktor in diesem Zusammenhang ist die bedarfsgerechte Energieaufnahme – und zwar ein Leben lang, denn Übergewicht führt zu einer statistisch nachweisbaren verkürzten Lebenserwartung. Dementsprechend ist ein lebenslang schlanker Hund eine gute Voraussetzung für ein langes Hundeleben.
Was gilt es nun konkret zu beachten?
Wie bereits angesprochen ist es wesentlich, das Idealgewicht des Seniors im Auge zu behalten. In aller Regel ist eine Reduktion der Energiezufuhr erforderlich, um Übergewicht durch geringere Bewegungs- und Stoffwechselaktivität zu vermeiden. Übergewicht kann zu Beschwerden des Bewegungsapparates wie Arthrose und zu Störungen des Herz-Kreislauf-Apparates führen.
Schlafbedürfniss und Energiebedarf verändern sich bei Hunden schon ab dem 7. Lebensjahr
Bei den meisten älteren Hunden ist eine Verringerung der aufgenommenen Energie um ca. 20 – 25% erforderlich. Diese Reduktion kann bei großen Hunden (ab ca. 30 kg Körpergewicht) bereits ab dem ca. 6. – 7. Lebensjahr erfolgen, bei kleineren Hunden (unter 10 kg Körpergewicht) ab etwa dem 9./10. Lebensjahr, wobei die Umstellung dennoch individuell vom einzelnen Hund, insbesondere auch von seiner Rassezugehörigkeit, abhängig gemacht werden muss. Auch unterscheidet sich die Zunahme des Schlafbedürfnisses und die Abnahme der Muskelmasse und Zunahme des Fettanteils im Alter von Tier zu Tier, ebenso wie die Aktivität, sowohl die freiwillige als auch die durch den Besitzer in Form von Spaziergängen oder Arbeit eingeforderte, sodass auch diese Aspekte bei der Anpassung der Energieversorgung Berücksichtigung finden müssen.
Was sollte bei der Eiweiszufuhr bei älteren Hunden beachtet werden?
Die Eiweißzufuhr wird möglichst genau an den Bedarf angepasst. Überhöhte Eiweißgaben stellen eine vermehrte Belastung für die gegebenenfalls bereits in ihrer Funktion nachlassenden Organe Leber und Niere dar, da überschüssiges Protein von diesen verstoffwechselt und ausgeschieden werden muss. Andererseits ist eine zu restriktive Proteinversorgung ebenso ungünstig, da sie zum Abbau von körpereigenem Eiweiß wie z.B. Muskulatur führen kann. Leidet Dein geliebter Senior an Untergewicht oder hat nach einer Operation körperlich abgebaut, dann kannst Du ihn in der Regenerationsphase optimal mit CarniLac unterstützen. CarniLac ist eine optimal verträglich kaloriendichte Aufbaunahrung.
Salzhaltige Tischabfälle, Leckerlis belasten das Herz-Kreislaufsystem Deines Senioren.
Auch Phosphor sollte, da eine überhöhte Zufuhr die Niere belastet und alte Hunde besonders anfällig für Nierenerkrankungen sind, bedarfsgerecht gefüttert werden, wobei die Zufuhr beim Vorliegen einer Nierenerkrankung entsprechend dem Verlauf der Blutwerte ggf. noch weiter nach unten angepasst werden muss. Natrium, enthalten z.B. in Kochsalz, sollte ebenfalls bedarfsdeckend und nicht im Übermaß in der Ration enthalten sein, insbesondere, wenn bereits Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorliegen. Aus diesem Grund sollte der Senior auch keine stark gesalzenen Tischabfälle oder sehr salzhaltige Leckerlis oder Kauprodukte erhalten.
Eine optimale Zinkversorgung stärkt das Immunsystem Deines Hundes
Da das Immunsystem im Alter oft weniger gut funktioniert, ist eine ausreichende Zinkversorgung (Zink ist in zahlreichen für die Immunabwehr wichtigen Enzymen enthalten) wichtig (ca. das Doppelte des Bedarfs eines erwachsenen, jüngeren Hundes), jedoch ist dabei zu beachten, dass eine darüber hinausgehende Überversorgung vermieden wird, um nicht in der Folge einen Kupfermangel zu verursachen, da ein Übermaß an Zink die Kupferresorption im Darm beeinträchtigt.
Mit CarniVital kannst Du die optimale Zink und Vitamin-B Versorgung Deines treuen Begleiters sicherstellen. Zudem sind für die Zellerneuerung und Energieproduktion essentielle Nukleotide enthalten.
Welche Vitaminzusätze sind für meinen älteren Hund sinnvoll?
Insbesondere die wasserlöslichen Vitamine (B-Komplex) können im Alter vermehrt über die Nieren verloren gehen, weshalb eine doppelt so hohe Versorgung wie im jüngeren Erwachsenenalter sinnvoll ist. Vitamin A wiederum, ein fettlösliches Vitamin, das in der Leber gespeichert wird, sollte auf keinen Fall in überhöhten Mengen, z.B. durch übermäßige Verfütterung von Vitaminpasten, Lebertran oder Leber, gegeben werden, da die Leber älterer Hunde gegenüber exzessiver Vitamin A-Versorgung eine geringere Toleranz hat als bei jüngeren Tieren.
Die Vitamine E und C sowie der Stoff L-Carnitin, die als Antioxidantien die Immunabwehr unterstützen, können für ältere Hunde eine sinnvolle Ergänzung sein. Speziellen Seniorenfuttern werden sie häufig zugesetzt. Vitamin E kann aber auch über Maiskeim- oder Sonnenblumenöl zugeführt werden. Generell ist eine ausreichende Zufuhr essentieller Fettsäuren, vor allem der tendenziell entzündungshemmend wirkenden Omega-3-Fettsäuren (vor allem enthalten in Lein- oder Fischöl) empfehlenswert.
Für die Nierengesundheit ist die Flüssigkeitsaufnahme Deines Hundes entscheidend!
Wichtig ist neben einer regelmäßigen Mahlzeitengestaltung, am besten zweimal täglich, ein ausreichendes Angebot an frischem Trinkwasser, da insbesondere für die Nierengesundheit eine genügende tägliche Flüssigkeitsaufnahme von wesentlicher Bedeutung ist.
Was kann ich tun, wenn mein älterer Hund schlecht frisst?
Wenn alte Hunde schlecht fressen, kann dies neben Erkrankungen, die tierärztlich abgeklärt werden müssen, auch an einem nachlassenden Geruchssinn liegen – jeder, der schon einmal Schnupfen hatte und deshalb nicht riechen konnte, weiß, dass das Essen dann plötzlich deutlich fader schmeckt. Manchmal kann das Erwärmen des Futters in solchen Fällen appetitsteigernd wirken, bei anderen Tieren hilft die „Anreicherung“ des Futters mit etwas Brühe, Milch oder auch pürierter Leber oder Fisch, je nach Vorlieben des Hundes, weil diese Zusätze Geschmack und Geruch des Futters verstärken.
Was kann ich gegen Verstopfung beim alternden Hund tun?
Wenn der alternde Hund zu Verstopfung neigt, kann die Zugabe von Weizenkleie oder Zellulose die Darmtätigkeit unterstützen, weil dadurch die Ballaststoffmenge im Futter erhöht und die Darmtätigkeit angeregt wird. Auch von den Darmbakterien fermentierbare Kohlenhydrate wie Lactose (Milchzucker), Lactulose oder Pektin führen zu einer weicheren Kotbeschaffenheit.
Pansen oder getrocknete Kauartikel sollten reduziert werden.
Bindegewebsreiche Futtermittel wie Pansen oder getrocknete Kauartikel (z.B. Schweineohren, Rinderhautknochen) sollten reduziert werden, da sie durch ihre schlechtere Verdaulichkeit zum einen zu Blähungen führen können, zum anderen auch eine Eiweißzusammensetzung aufweisen, die eher ungünstig ist und damit Leber und Niere als Stoffwechsel- und Ausscheidungsorgane belastet.
Fazit:
Insgesamt betrachtet kann man den Alterungsprozess durch eine angepasste Fütterung, vor allem eine angepasste Energieversorgung, zwar nicht aufhalten oder umkehren, jedoch kann man durch eine individuell an den älter werdenden Stoffwechsel des Hundes und eventuelle Erkrankungen angepasste Fütterung dazu beitragen, dass der Hunde eine möglichst hohe Lebenserwartung hat, und dass er möglichst gesund alt werden kann.
Literatur: Dillitzer, N. (2012). Tierärztliche Ernährungsberatung. 2. Auflage. Elsevier Urban & Fischer, München.
Bildquelle: Titelbild © Vlad Chetan / Pexels
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