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17.05.21

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Was ist eine Mikrobielle Dysbiose beim Hund (Teil 4)

Fehlbesiedelung des Darms – Mikrobielle Dysbiose bei Hunden

Was können Sie tun bei dieser Diagnose? Wie entsteht diese Fehlbesiedelung der Bakterien und was empfiehlt der Tierarzt?


Eine Fehlbesiedlung des Darms mit (aeroben, d.h. sauerstoffliebenden oder anaeroben, d.h. sauerstofffrei lebenden) Bakterien resultiert ebenfalls in chronischen, immer wiederkehrenden Durchfällen. Diese Dysbiose ist häufig Folge von Störungen der Darmbewegung (Darmmotilität), unzureichender Funktion der Bauchspeicheldrüse, von Abwehrschwächen oder anderen Erkrankungen des Darmes.

Therapeutisch werden in der Regel Antibiotika eingesetzt (da manche Hunde nur durch eine Antibiotikatherapie erfolgreich zu behandeln sind, wird diese Erkrankung daher auch als antibiotikareaktive Diarrhoe bezeichnet), um die unerwünschten Bakterienstämme zurückzudrängen, kombiniert mit einer hochverdaulichen, nicht zu eiweißreichen Diät, wobei als Eiweißquellen z.B. fein zerkleinertes Fleisch, Eier, sowie in nicht zu großen Mengen auch Milchprodukte in Frage kommen. Da häufig die Absorption von Vitaminen aus dem Darm beeinträchtigt ist, sollte die Vitaminversorgung mit den Vitaminen A und E sowie auch des B-Komplexes auf das 2 – 3fache der Empfehlungen für den Erhaltungsbedarf erhöht werden.

 
 
 
 
 
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Zur Erhöhung der Darmmotilität können erforderlichenfalls pflanzliche Faserstoffe wie Zellulose eingesetzt werden; ihr Einsatz sollte aber nur gezielt und eher restriktiv erfolgen. Als Ergänzung ist der Einsatz von sogenannten fermentierbaren Kohlenhydraten wie z.B. Fructooligosacchariden möglich, da diese zwar für die körpereigenen Enzyme des Hundes unverdaulich sind, aber von den Bakterien im Darm abgebaut werden können und die Zusammensetzung der Darmflora positiv beeinflussen, da sie z.B. die Bildung von Milchsäurebakterien fördern. Auch der Einsatz probiotisch wirkender Keime wie z.B. Lactobacillus acidophilus oder Enterococcus faecium kann versucht werden. Diese haben in einigen Fällen nicht nur einen möglichen positiven Einfluss auf Verdauungsprozesse, sondern eventuell auch auf immunologische Vorgänge.

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Quellen:

Meyer, H. und Zentek, J. (2010). Ernährung des Hundes. 6. Auflage. Enke-Verlag, Stuttgart.