Eine chronische Entzündung des Dickdarms ist häufig Folge einer Futtermittelunverträglichkeit, ähnlich wie bei der IBD, gelegentlich ist auch Stress oder eine Überbesiedlung des Dickdarms mit dem Bakterium Clostridium perfringens die Ursache.
Zur Therapie wird eine ballaststoffreiche Fütterung, die z.B. Kleie oder Zellulose oder pektinhaltige Futtermittel wie Möhren enthält, eingesetzt. Die Faserstoffe werden von den Bakterien zu kurzkettigen Fettsäuren abgebaut, die der Ernährung der Darmschleimhaut dienen. Außerdem kann die stärkere Füllung des Darms die gestörte Darmaktivität regulieren helfen. Da eine allergische Komponente bei dieser Erkrankung, ähnlich wie bei der„Inflammatory Bowel Disease“ (IBD), nicht auszuschließen ist, sollte auch bei der chronischen Kolitis eine Ration mit spezifischer Proteinquelle, die das Tier bisher noch nicht erhalten hat (z.B. Kaninchen oder Schafsfleisch), eingesetzt werden.
Für die Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen gilt wie bei der IBD, dass möglichst allergenreduzierte Mineral-Vitamin-Mischungen, Einzelkomponenten wie Calciumphosphat und Kochsalz sowie Leber oder entsprechend konzipierte Alleinfuttermittel eingesetzt werden sollten, um eine ausreichende Mineralstoff- und Vitaminversorgung sicherzustellen. Es empfiehlt sich eine Kur mit CarniDigest.
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Quellen:
Meyer, H. und Zentek, J. (2010). Ernährung des Hundes. 6. Auflage. Enke-Verlag, Stuttgart.